Akupunktur
Ausschlaggebend für den Erfolg der Akupunktur ist die ganzheitliche Diagnostik nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Akupunktur am Tier ist - wie beim Menschen auch - nur bei funktionellen und reversiblen Erkrankungen indiziert (was bereits zerstört ist, kann durch die Akupunktur nicht wieder geheilt werden).
Die Akupunktur wurde in China schon 1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung angewandt. Sie entstammt der alten chinesischen Heilkunst, nach der die Gesundheit eine ausgewogene Balance zwischen den sich ergänzenden und gegensetzlichen Prinzipien "Yin" und "Yang" ist.
Demnach sind alle Krankheitssymptome Störungen im Fluss der Lebensenergie Chi (Qui). Die Lebensenergie ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Yin und Yang.
Gut einsetzbar ist die Akupunktur bei Schmerzen, Bluthochdruck, funktionellen Herzbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, organischen Beschwerden u.v.m. Die Akupunkturtherapie normalisiert Organfunktionen, die regulatorisch bzw. reflektorisch gestört sind, dazu zählen:
1. Funktionelle Störungen im Bereich des muskulären Bewegungsapparates
- Funktionelle Störungen und Schmerzsyndrome im Bereich des Rückens, der Hüfte und der Oberschenkel
- Schmerzsyndrome im Bereich der Vorderextremität
- Akuter traumatischer Schmerz
- Inserationstendinosen, Myosen, Tendinosen u.a.
2. Beeinflussbare funktionelle innere Organerkrankungen:
- Gastritis
- Stoffwechselstörungen
- Scheinträchtigkeit u.a.
3. Weitere Indikationen zur Akupunkturbehandlung sind:
- Hauterkrankungen
- Regulation der hormonalen Sekretion u.a.
Die Akupunkturtherapie kann durch das Setzen von Nadeln Einfluss auf Energieströme im Körper haben, Überflüsse an Energie ableiten, die Bildung von zu wenig Energie anregen.
Die 3 Hauptwirkungen der Akupunktur sind:
- Über die Stimulation ausgewählter Akupunkturpunkte wird die Regulation für einen optimalen Muskeltonus angesprochen, was insbesondere bei muskulären Verspannungen und Schmerzen von Bedeutung ist.
- Die Akupunktur wirkt auch über die Stimulation bestimmter Nervenfasern, die schmerzhemmende Mechanismen (Endorphine) im Gehirn aktivieren, die auch bei der Behandlung von schmerzhaften Erkrankungen von hoher Bedeutung sind.
- Auch spielt die Beeinflussung über sogenannten viszero-kutanen- und kuti-viscerale Reflexe (Viscera = Eingeweide; Kutis = Haut) durch die Nadelstimulation eine entscheidende Rolle, da man ebenfalls reflektorisch die Funktion von Eingeweiden beeinflussen kann.
Die Behandlung ist für den Hund völlig schmerzlos; die Haut wird nicht erwärmt oder verletzt. Da Akupunkturpunkte u.a. mit Organsystemen in Verbindung stehen, kann es durch die Reizung dieser Punkte lediglich zu einem befremdlichen Gefühl kommen. Wie auch bei der Nadelakupunktur werden in einer Sitzung mehrere Punkte behandelt oder, bei Hautläsionen, ganze Hautflächen quadratzentimeterweise bestrahlt.